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Warum ich aktuell keinen S&P 500 ETF kaufe

4 gute Gründe für mehr Diversifikation

Der US-Aktienmarkt ist holprig ins Jahr 2025 gestartet: Es war der schwächste Jahresauftakt seit 2020 und zählt sogar zu den acht schlechtesten der letzten 150 Jahre. Viele Anleger denken deshalb: Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um günstig einen S&P 500 ETF nachzukaufen. Doch genau das mache ich nicht. Und in diesem Artikel erfährst du 4 fundierte Gründe, warum ich mich bewusst gegen ein Investment in den S&P 500 ETF entschieden habe – und was ich stattdessen empfehle.


Warum überhaupt Skepsis gegenüber dem S&P 500 ETF?

Versteh mich nicht falsch: Der S&P 500 ist ein starker Index mit einer langen Erfolgsgeschichte. Auch ich habe früher selbst mit diesem ETF begonnen. Doch gerade jetzt – nach dem jüngsten Rücksetzer – sehe ich deutliche Schwächen, die du als Anleger kennen solltest. Denn eine gute Strategie bedeutet nicht nur, was du kaufst, sondern wann und wie du es ins Portfolio integrierst.


Grund 1: Der S&P 500 ist kein globales Investment

Viele denken beim S&P 500 automatisch an eine breite Streuung. Schließlich sind 500 große Unternehmen enthalten. Doch diese stammen ausschließlich aus den USA. Kein Europa, kein Asien, keine Schwellenländer – und auch keine Small Caps.

Das ist ein erhebliches Klumpenrisiko, gerade jetzt:

👉 Ein ETF, der sich ausschließlich auf die USA konzentriert, ist derzeit besonders anfällig für politische Risiken – etwa durch die aktuelle Zollpolitik von Donald Trump.


Grund 2: Konzentrationsrisiko bei den Top-7

Der S&P 500 ist nicht gleichgewichtet, sondern basiert auf Marktkapitalisierung. Das bedeutet: Die sieben größten Unternehmen machen über 30 % des gesamten Indexes aus. Dazu zählen:

Wenn nur zwei oder drei dieser Werte korrigieren, zieht das den ganzen Index mit nach unten. Genau das ist zuletzt passiert.

Du kaufst also nicht eine gleichmäßig gestreute Investition in 500 Unternehmen, sondern ein Produkt, das stark von wenigen Giganten abhängt. Das kann sich lohnen – muss es aber nicht. Eine echte Diversifikation sieht anders aus.


Grund 3: Hohe Volatilität – ohne Ausgleich durch andere Anlageklassen

Der S&P 500 besteht ausschließlich aus Aktien. Das ist für langfristige Renditen grundsätzlich gut, bringt aber auch starke Schwankungen mit sich – vor allem, wenn politische Unsicherheiten, wie aktuell durch die Trump-Zollpolitik, den Markt zusätzlich belasten.

Ein robustes Depot sollte auch nicht-aktienbasierte Anlageklassen enthalten:

Wer ausschließlich auf US-Aktien setzt, verzichtet auf diese wichtigen Stabilitätsfaktoren. Ich halte das in der aktuellen Marktlage für riskant – besonders für langfristige Anleger, die Schwankungen vermeiden möchten.


Grund 4: Keine Unterbewertung – kaum Renditevorteil

Viele Anleger denken: Jetzt ist der S&P 500 doch günstig – oder? Nicht ganz. Denn trotz der Rücksetzer ist der Index immer noch relativ hoch bewertet.

Das bedeutet: Aktuell zahlst du mehr für den Gewinn eines Unternehmens als im historischen Schnitt. Eine klare Unterbewertung ist nicht zu erkennen – und genau darauf warte ich, bevor ich wieder in diesen Index investieren würde.

👉 Ich bevorzuge derzeit antizyklische Investitionen in Emerging Markets oder Small Caps, die deutlich günstiger bewertet sind und langfristig mehr Potenzial bieten.


Was heißt das jetzt für dein Depot?

Ich sage nicht, dass der S&P 500 ETF generell schlecht ist. Er kann ein sinnvoller Baustein im Depot sein – aber eben nicht allein. Und jetzt nach dem Crash blind nachzukaufen, nur weil es nach Schnäppchen aussieht, halte ich für keine kluge Strategie.

Was du unbedingt vermeiden solltest:

Stattdessen empfehle ich:


Fazit: Kein S&P 500 ETF kaufen – zumindest jetzt nicht

Wenn du dir eine robuste, global gestreute und steuerlich clevere Investmentstrategie aufbauen willst, dann nutze die Chance für ein kostenloses Erstgespräch. Gemeinsam finden wir heraus, welche ETFs zu deinem Ziel passen – und welche du besser vermeidest.

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