Darum verlieren viele Anfänger ihr Geld
Dividendenstrategien sind bei Anlegern extrem beliebt, vor allem wegen der Idee, ein passives Einkommen aufzubauen. Doch bevor du dein Geld in Dividendenaktien oder -ETFs investierst, solltest du die möglichen Fallstricke kennen. Viele Anfänger verlieren ihr Geld, weil sie die Nachteile der Dividendenstrategie nicht ausreichend berücksichtigen. Hier sind die fünf größten Nachteile, die du unbedingt beachten solltest, wenn du 2025 in Dividenden investieren willst.
Der regelmäßige Cashflow durch Dividenden wird oft als großer Vorteil dargestellt. Aber was, wenn du die Dividenden nicht zum Leben brauchst? In diesem Fall planst du wahrscheinlich, sie sofort wieder zu reinvestieren, um den Zinseszins-Effekt zu nutzen. Doch genau hier liegt das Problem:
Zwischen der Ausschüttung und dem Reinvestieren liegt das Geld ungenutzt auf deinem Konto. Es bringt weder Zinsen noch wird es produktiv im Unternehmen investiert. Außerdem entstehen bei der Reinvestition Transaktionskosten, die deinen Ertrag weiter schmälern. Diese Effekte können sich über Jahrzehnte summieren und deine Rendite erheblich reduzieren. Was auf den ersten Blick wie ein Vorteil aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als hinderlich.
2. Keine Garantie auf Dividenden: Kürzungen oder Streichungen möglich
Ein weiterer Nachteil der Dividendenstrategie ist die Unsicherheit der Ausschüttungen. Dividenden sind keine garantierte Zahlung. Unternehmen können ihre Dividende jederzeit kürzen oder ganz aussetzen, wenn sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Dividendenrendite basiert immer auf vergangenen Ausschüttungen – sie ist also eine rückwärtsgerichtete Kennzahl.
Aktuelle Beispiele aus 2025 zeigen das deutlich:
- Siemens Energy hat aufgrund wirtschaftlicher Probleme seine Dividenden komplett gestrichen.
- Adidas hat die Ausschüttung um 75% reduziert, um Geld für die Unternehmensrestrukturierung bereitzuhalten.
Im Gegensatz zu Zinssätzen bei Anleihen sind Dividenden keine verbindlichen Zusagen, sondern freiwillige Zahlungen. Dies kann deine Planung unsicher machen und deine Rendite schädigen.
3. Risiko durch eingeschränkte Diversifikation und Fehlentscheidungen
Eine Dividendenstrategie konzentriert sich auf dividendenstarke Aktien. Das bedeutet oft, dass andere Anlageklassen wie Wachstumsaktien (Growth-Aktien) vernachlässigt werden. Wachstumsaktien wie NVIDIA oder ASML haben 2023 und 2024 Rekordrenditen erzielt, obwohl sie kaum oder keine Dividenden ausschütten. Wenn du nur auf Dividendenaktien setzt, könntest du diese Chancen verpassen.
Ein weiteres Problem: Viele Anleger entscheiden sich für Aktien allein aufgrund der hohen Dividendenrendite, ohne die fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens zu prüfen. Dies führt oft zu Fehlentscheidungen. Häufig haben Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen sinkende Kurse – ein Warnsignal, das du nicht ignorieren solltest.
4. Trügerische Sicherheit: Dividendenaktien sind nicht immer stabil
Dividendenaktien gelten oft als sicher und defensiv, besonders weil sie häufig aus konjunkturunabhängigen Branchen kommen. Doch hohe Dividendenrenditen können trügerisch sein. Oft resultieren sie aus gefallenen Aktienkursen, die auf schlechte Markterwartungen zurückzuführen sind.
Beispiele aus 2025:
- Vonovia: Die Aktie ist aufgrund steigender Zinsen um 37% gefallen, was auch die Dividende stark beeinträchtigt hat.
- BASF: Ein Rückgang von 36% in den letzten Jahren hat ebenfalls zu einer deutlichen Reduzierung der Ausschüttungen geführt.
Ein weiterer psychologischer Fallstrick: Regelmäßige Dividendenzahlungen können dazu verleiten, die Performance der Aktie und die fundamentalen Entwicklungen im Unternehmen nicht kritisch zu hinterfragen. Das kann teuer werden, wenn ein Unternehmen plötzlich Dividenden streicht und gleichzeitig der Kurs einbricht.
5. Höhere Steuerlast bei Dividenden
Dividenden werden sofort besteuert. Sobald dein Sparerfreibetrag (1.000 € für Alleinstehende, 2.000 € für Verheiratete) überschritten ist, fallen auf die Ausschüttungen Kapitalertragsteuer in Höhe von 26,375% an. Kursgewinne hingegen werden erst bei Realisierung besteuert, was dir einen besseren Zinseszins-Effekt ermöglicht.
Durch die sofortige Steuerlast wird deine Rendite bei Dividendenaktien oft mehr geschmälert als bei einer reinen Wachstumsstrategie. Dieser Effekt kann sich langfristig negativ auswirken.
Fazit:
Die Dividendenstrategie hat ihre Vorteile, wie den regelmäßigen Cashflow und die Möglichkeit, ein passives Einkommen aufzubauen. Doch die Nachteile, wie die Unsicherheit von Ausschüttungen, eingeschränkte Diversifikation, steuerliche Belastungen und psychologische Fallstricke, solltest du nicht unterschätzen.
Wenn du die Dividendenstrategie verfolgst, stelle sicher, dass du sie mit einer klaren Strategie und ausreichender Diversifikation kombinierst. Eine fundierte Analyse der Unternehmen und eine langfristige Perspektive sind dabei entscheidend.
Möchtest du herausfinden, welche Anlagestrategie am besten zu dir passt? Trag dich jetzt für ein kostenloses Erstgespräch ein. Gemeinsam finden wir heraus, wie du dein Vermögen nachhaltig aufbauen kannst.